Orgelfrühlingslandschaft Toskana

Nachdem wir 2023 geflogen sind, um uns die Orgeln im Hohen Norden zu Gemüte zu führen, zieht es uns 2024 wieder in den mediterranen Süden, in die etwas unmittelbarere Nachbarschaft. Sowohl landschaftlich und kulturell, aber auch was die historischen Orgelschätze betrifft, kann man sich vom unvergleichlichen Charme und Wunder der Toskana ja kaum sattsehen und -hören. Für diese dreitägige Orgeltour haben wir uns die beiden reizvollen Städte Arezzo und Cortona ausgesucht. Arezzo ist die viertgrößte Stadt der Toskana, kann aber mit ihrer Schönheit und Bedeutung, vor allem was die mittelalterliche Architektur anbelangt, ohne weiteres mit den ganz großen Städten mithalten. Wir besichtigen dort die historischen Orgeln der Cattedrale dei Santi Pietro e Donato (Luca di Bernardino da Cortona, 1534-36) und der Kirche Badia delle SS. Flora e Lucilla (Toskanischer Anonymus, 16. Jhdt.). Die Chiesa di San Francesco beherbergt zwar keine historische Orgel, dafür aber einen weltberühmten Fresken-Zyklus über die Kreuz-Legende von Piero della Francesca aus dem 15. Jhdt., den man unbedingt gesehen haben muss. Im Anschluss bleibt noch Zeit für einen kurzen Stadtbummel. Der zweite Tag führt uns in das malerische Städtchen Cortona; im Vergleich zu ihrer Größe birgt diese kleine Stadt eine wirklich beachtliche Vielzahl an Kirchen, die - alle in Gehdistanz voneinander entfernt - das Orgelliebhaberherz höher schlagen lassen werden. Eine ausgedehnte Mittagspause bietet Zeit für kulinarische Genüsse und zur Entspannung, bevor wir am Nachmittag noch drei weitere Orgeln besuchen. Am Tag der Heimreise machen wir einen kurzen Stop in der Stadt Prato, die auf eigene Faust - ganz ohne Orgel - erkundet werden kann.